Horror Vacui?

Handlung

Dreißig Jahre ist es her, dass die Mauer fiel. Ein Staat verschwand und Einheit wurde zelebriert. – Ein Grund zum Feiern? Verlieren Gesellschaften mit den Jahren aus dem Blick was sie ausmacht und welche Möglichkeiten sich bieten? Vieles schleift sich ein und ab, zu viel Verdruss, Verlust und Niederlage ergeben zu viel „früher war alles besser“. Gesellschaftliche Herausforderungen erzeugen Schutzreflexe. Institutionelle Schuldzuweisungen und Zukunftsängste folgen. Berechtigte Kritik an bestehenden Verhältnissen verwandelt sich nicht automatisch auf der Projektionsfläche in Zukunftsvisionen, große Utopien, kleine Wünsche. So wird der Abend im besten Sinne zu einer Feier unserer Möglichkeiten, zu einer ergreifenden Show – nicht des Bestehenden, nicht des Erreichten, nicht des Regierungspersonals, sondern zu einem Aufruf! Zum Aufbruch in Denkbares, Undenkbares, Mögliches und Unmögliches! Der dritte und letzte Teil unserer Trilogie zum Thema Verortung ist eine Untersuchung über den Neuanfang, mit all seinen Folgen.

‍"Auf der Drehbühne geht es rund, sie wird von den Schauspielerinnen Ines Burdow und Melanie Seeland angeschoben und betanzt.[...] Die zahlreichen Stimmen basieren vor allem auf den Geschichten von Strausbergern, die im März an drei Workshops teilnahmen. Dort [hat] Regisseur Rico Wagner viel zugehört und das biografische Material in einen Stücktext verwandelt." Tagesspiegel - Corinna von Bodisco

"Die Erzählungen werden immer wieder jäh unterbrochen. Songs wie "I’ve Been Looking For Freedom" von David Hasselhoff dröhnen aus den Lautsprechern. [...] Die Überforderung, die die Wendezeit mit sich brachte, wird sinnlich erfahrbar." MOZ - Inga Dreyer

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Inszenierung

Wann – 04. Mai 2019
Wo – dawb Theater Strausberg
Titel – Horror Vacui? – ein Aushandlungsprozess zum Thema 30 Jahre Grenzöffnung
Text – entstanden aus Fragebögen und Workshops zum Thema Wende / Rico Wagner (Fassung)
Regie – Rico Wagner
Einrichtung Bühne/ Licht – Jule Heidelbach
Kostüm – Isabell Reisinger
Musik/ Ton/ Licht – Jonas Albani
Raum/ Drehbühne – Mathias Merkle
dramaturgische Begleitung – Antje Borchardt
Produktionsleitung – Wolfram Scheller
Spiel – Inés Burdow, Melanie Seeland, Jochen Opitz, Ahamat Gadji Azina
Fotos © – Mathias Völzke

Gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.